............

............

Montag, 28. August 2017

Ich lege den Finger auf die Wunde und brenne











Ich lege den Finger auf die Wunde und brenne


Ein leergefegter Himmel.
Jetzt rutscht der Sturm vom First ab,
greift sich Ziegel, das Haus zerschlägt sein Porzellan,
und auf der Straße liegt wundgescheuert
und aufgeplatzt das Dach.
An roten Kammern schimmerts
wie Blut – ein warmer Ton –.
Schön gefärbte Wunden wurden beim Bauen vermauert
                                                                   und verputzt.
Sie schöpften in Eimern das Blut ab (damals).
Es floss ins Innere der Erde, ihr Kern ist fiebrig und glüht.






aus: Nicht für die Luft geboren, Weilerswist 2015 (S. 32)

Text und Bild © Annette Hövelmann








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich im Rahmen der Datenschutzbestimmungen einverstanden, dass ich persönliche Daten von Ihnen erhalte und diese ggf. hier auch öffentlich zu sehen sind (es sei denn, Sie posten anonym).
Näheres lesen Sie bitte in der Datenschutzerklärung nach.

Die Kommentare werden moderiert, müssen also erst freigeschaltet werden.