Die Ballade vom verlorenen H.
Die Welt warf sich dir entgegen
wie eine große Flut.
Deine Augen durchgängig gemacht
mischten ihr Salz mit deinem roten Blut
auf,
bis das Herz die Trommel schneller schlug.
Schon empfingst du die Weihen der Nacht.
Träume rissen dich in gestaltlose Tiefe,
wo du nur dir selbst begegnetest. Wer warst
du?
Die Flügel der Lider trugen dich in die
flache Landschaft zurück
dünn wie Papier, sie zerbrach in der
Zwinge
von Erde und Himmel, presste Bilder zu
Frakturen,
bis kein Unterscheiden mehr war.
Deine vielen Münder sprachen weiter Worte.aus: Nicht für die Luft geboren, Weilerswist 2015 (S. 21)
Text und Bild © Annette Hövelmann
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