Zwei
Abschiede
Möbel,
in den Zimmern wartend
auf
die Reise in die nächste Heimat,
sammeln
sich an den Türen.
Der
Abend verhüllt jedes ihrer Verstecke.
Einer
ging vor
und
kehrte hinter unserem Rücken
als
Unbekannter zurück. In Schubladen ist seine Fremdheit verbrieft.
Seine
Anwesenheit wiegt schwer,
nachts
ducken wir uns unter den schmalen Streif des Mondes,
am
Morgen gehen wir gebückt umher.
Wir
treten vorsichtig auf, der Boden
ist
glattes Parkett, geschliffen von Lüge.
Weiße
Vorhänge flankieren die leeren Fenster, sie winken
zum
Abschied nach allen Seiten.
©
Annette Hövelmann
in Versnetze_zehn,
herausgegeben
von Axel Kutsch
ISBN
978-3-944566-71-9
Verlag
Ralf Liebe, Weilerswist 2017
in diesem Buch ist noch ein zweites Gedicht von Annette Hövelmann erschienen: "man". Beide Texte stehen auf Seite 202.
in diesem Buch ist noch ein zweites Gedicht von Annette Hövelmann erschienen: "man". Beide Texte stehen auf Seite 202.