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Sonntag, 27. August 2017

Ich halte die Augen offen
















Ich halte die Augen offen.
Was alles durch ihre Pforten
bei mir einzieht!
Von weit her angereiste Dinge
ziehen in mein Kopfghetto.
Das Leben setzt mich ständig vor Bilder
und verlangt deren Betrachtung.
Ich bin froh, wenn die Nacht ihre Rollos herunterlässt
und die Durchreise stoppt.
Ich begrüße meine Blindheit.
Hinter Sichtschutz fallen die Dinge durch die nächtlichen Zeitzonen
und sind mit dem Erwachen verschwunden.
Zurück bleibt, im blassen Dunst des Morgens,
der Mond, – die ausgespuckte gelbe Galle.












aus: Nicht für die Luft geboren, Weilerswist 2015 (S. 17)

Text und Bild  © Annette Hövelmann














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