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Sonntag, 27. August 2017

Du gingst ohne Zögern







© Margarete Wenzler







Du gingst ohne Zögern,
bis Wasser deine Lippen küsste
und den Scheitel zwischen schwarzem Haar.
Es flutete rot die Lunge – das letzte Wehr
goss die Glut auf,
schmolz den Amboss im Kopf,
spülte dich mit Feuer,
bis die Träume gereinigt zu Boden sanken,
langsam erloschen ihre Farben,
im Netz deiner Haare noch dieses eine Bild.
Nun wohnst du in den dunklen Fluren der Meere,
es winkt mit deinem weißen Kleid,
und immer wirfst du mir Tränen vor die Füße.
Ach Alfonsina*, die Nacht wird dich halten,
das Dunkel liebt dich.





*Alfonsina Storni (1892 – 1938), argentinische Dichterin







aus: Nicht für die Luft geboren, Weilerswist 2015 (S. 70)

Text  © Annette Hövelmann 






























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